In Kürze, was mich bewegt ...

Menschen, Begegnungen, dankbare Momente ...


Die Indienreise verzögerte sich. Zu turbulent die Dynamit unserer Partnerkirche auf der Suche nach einer demokratischen Basis. Dann jedoch kam die Einladung. Statt im Februar fuhr ich im April und hatte es mit 38°C zu tun. Alles lief prima ... Hier ein paar Menschen, denen ich begegnet bin. Viele andere sind auf den Fotos nicht zu sehen. Euch allen: Danke für die Gemeinschaft!

Erste Gespräche zur Situation der GSELC in Chennai bei der UELCI (lutherischer Kirchenbund Indiens). Mit dem Exekutivsekretär Rev. Joshuva Peter (Foto) und Rev. Logan konnte ich den Prozess zur Erneuerung unserer Partnerkirche besprechen und wir sind uns in allem einig geworden. Dies war für mich ein klares Zeichen Gottes, sah es doch zuvor nicht unbedingt danach aus. Diese Reise wird gesegnet!

Die Tradition mit dem Schal zur Begrüßung dokumentiert Verbundenheit. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Zusammenarbeit mit der UELCI in Zukunft ausgebaut wird und habe erlebt, dass wir als FMD zwischen UELCI und GSELC gut vermitteln können. Dank an JP!

Noch in Chennai treffe ich (von rechts) Praveen, Suresh und Lawrence (Leiter der Shalom-Foundation). Ich lerne zwei Partner von "Soteria" kennen: Prince Josaia und Daniel Devudos. Über deren NGO werden wir zukünftig das Geld für die Lifetrainees im Yelagiri-Zentrum transferieren. Ich habe einen guten Eindruck. Zwar bekommt die NGO die üblichen 5% für Verwaltung, setzt diese jedoch für eigene soziale Projekte ein. Die Arbeit wird rein ehrenamtlich gemacht. Dank auch euch!

Hier das Team der Shalom-Foundation in Vellore. Beim Betreten des Gebäudes überkam mich große Traurigkeit. Sonst hat mich spätestens hier mein Freund M. Jayapaul begrüßt. Nun "schwebt er über allem" - und das nicht nur als gerahmtes Foto. Am 23.4.2024 verstarb er. Ich konnte sein Grab besuchen. Die Inschrift hat mich berührt: "God was with Jayapaul - and now he is with God." Es sind tolle Leute, die er in all den Jahren geprägt und um sich gesammelt hat. Dank für Euer Willkommen!

Paradiesisch wie immer: Das Zentrum in Yelagiri. Die 5 Lifetrainees begrüßen und umsorgen mich. Im nächsten Jahr wollen sie 8 aufnehmen. Wir suchen noch Paten! Das Zentrum ist inzwischen deutlich häufiger mit Gästegruppen belegt. Da die Shalom-Foundation für ein Jahr keine ausländischen Gelder beziehen konnte, wurde nach alternativen Einkommen gesucht und die Werbung für das Tagungshaus angekurbelt. Mit Erfolg. Danke, auch ihr habt mich herrlich bewirtet!

Dies ist ein ganz spezieller Freund von mir. Der alte Mann ist Rosengärtner. Wann immer ich dort war, habe ich ihn besucht. Ohne ein einziges Wort zu verstehen, verstehen wir uns. Er ist irgendwann Priester geworden, hat Siva einen kleinen Tempel gebaut. Unserer wortlosen aber doch herzlichen Freundschaft tut dies keinen Abbruch. Diesmal ist er hoch ein einen Baum geklettert und hat extra für mich eine Jackfruit geerntet. Danke, Vannakam!

700 km weiter nordöstlich. In Kovvur lebt Rev. S. Philip mit Familie, also 3 Generationen unter einem Dach. Mit ihm bin ich seit meinen ersten Indienbesuchen in den 1980ern unterwegs. In Kürze besucht er uns in Deutschland. Er stellt mir sein Zimmer mit Klimaanlage und Moskitonetz zur Verfügung - bei Temperaturen bis 40°C ein Genuß!Danke der ganzen Familie! Ihr bietet mir ein echtes Zuhause!

 

Diesmal hat Rev. Philip wenig Zeit. Ein Pastor aus Hyderabad ist in Rajahmundhri ermordet worden (mehr auf der FMD-Homepage). Er organisiert zusammen mit anderen Demos und macht öffentlich, dass es sich nicht um einen Unfall gehandelt hat, sondern um einen Mord durch extreme Hindus (RSS). Die Lage ist sensibel. Alle Pastoren und deren Kommunikation werden von der Polizei beobachtet. Ich verlasse deshalb das Haus Philips nur am Abend.


Die Fischergemeinde zu besuchen lasse ich mir nicht nehmen. Es sind arme Leute, aber überaus herzlich. Diesmal begrüßen mich auch mehrere Männer, darunter der Chef der Kolonie. Das Geld für einen Kirchbau, gesammelt von der Epiphanias- gemeinde in Bremen, ist bereits in Indien. Das Grundstück ist gekauft. Die Genehmigung zu bekommen ist jedoch schwierig. Nationalistische Hindus versuchen, Kirchbauten zu verhindern. Dennoch sind sie voller Hoffnung ...

Fünf Tage lang bereise ich entlang der Godavari die Dörfer, habe 28 Termine, darunter 17 Gemeinde-besuche. Acht Pastoren unter Leitung von Interims-präsident Rev. V. Amos begleiten mich. Es wird eine zwar anstrengende aber sehr erfüllte Partnerschaftstour mit vielen schönen Erlebnissen.

Danke euch allen. Vandana

Zu Beginn besuche ich zwei Kolonien. In Neu Chiguramamidi begrüßt mich Bibelfrau Sowathama (rechts). Sie muss immer noch improvisieren: Keine Kirche, die Hälfte der Leute noch am Fluss, viele haben ihre Entschädigung noch nicht erhalten, es gibt keine Arbeit und die Schulwege der Kinder sind lang. Der Stausee soll angeblich Ende 2027 geflutet werden. Dass die Umsiedlungen bis dann abgeschlossen sind, glauben viele nicht. Von der Regierung sind sie alle enttäuscht.

Während in Neu Koida die große Kirche immer noch nicht fertig ist, hat die Colonie Neu Kotukuru bereits mit Eigenmitteln eine kleine Kapelle gebaut. Evangelist David Raj betreut hier 10 Familien - wieder zeigt sich, dass mit eigenen Ressourcen viel möglich ist, wenn geistliche Kraft sich entfaltet. Wie auch bei uns: Die Mitarbeitenden, ob nun haupt- oder ehrenamtlich, sind der Schlüssel zu lebendiger Gemeindearbeit und bei der Gemeindeentwicklung. 

Ob große oder kleine Kirche - immer waren Gemeindeglieder da, haben mich mit Blumen, Fußwaschung und Gesang begrüßt und wir haben ein bisschen voneinander erfahren. So macht Indien Spaß: Nicht nur Sitzungen und Gespräche mit Verantwortlichen, sondern auch Andachten, Essen, Lachen, Singen und wenn Übersetzer da sind, voneinander erfahren. Es ist deutlich geworden: Die GSELC an der Basis ist lebendig und vital. Weiterhin wird für Kranke gebetet, Wunder werden erlebt, es gibt schwer einzuordnende Phänomene wie Ekstase, Anfallsleiden oder "Evil Spirit"? und vor allem viel, viel Freude und Gebet. Hier in den Gemeinden schlägt das Herz dieser Kirche. 

Unvergesslich, unverzichtbar: Ein Besuch bei Esther Rani, die einmal Stammespriesterin war, dann Bibelfrau, dann Diakonin, dann Bischöfin. 1981 habe ich sie getauft. Sie war und ist bis heute eine echte Instanz für viele Pastoren. Es geht ihr gut, wenn auch das Alter ihr zu schaffen macht. Durch den Staudamm allerdings verliert sie vermutlich ihre Alterssicherung. Auch ihre Geschwister wollen einen Teil der Entschädigung für die Ländereien haben. Beten wir gemeinsam für Esther Rani!

Seit ein paar Jahren habe ich wieder Kontakt zu Zacharias (neben mir auf dem Foto), der zusammen mit Amela (Tochter Paul Raj, 3. von links) das Engeneering-College in Bhadrachalam leitet. Es war auch diesmal eine kurze aber freundliche Begegnung. Links oben ein Portrait von S. Paul Raj, unserem damaligen Freund, der dann jedoch sein eigenes Lebenswerk gespalten hat ... Er ist dennoch für viele der Pastoren ihr geistlicher Vater.

Am Palmsonntag feiere ich Gottesdienst in Nandipadu. Die Leute kommen mit Palmzweigen zur Kirche, deren Spitzen mit Blüten dekoriert sind. Sie schmücken damit die Kirche und heißen Jesus willkommen. Diese Tradition berührt mich, symbolisiert sie doch die Unbeständigkeit mensch-licher Liebe: "Hosianna!" und kurz darauf "Kreuzige ihn". Wie gut, dass Gott sich auch von uns wider-sprüchlichen Christen nicht aufhalten lässt. Er ist auferstanden, wahrhaftig auferstanden!


Vor allem wird es auch 2025 auf Gottes Führung ankommen und seinen "Segen"! Ohne die schützende, bereichernde und erhellende Begleitung unsers auferstandenen und im Geist gegenwärtigen Herrn, werden wir nicht auskommen. Aber auch auf uns kommt es an! Unser Schöpfer hat uns in der Gestaltung unseres Lebens und unserer Umgebung bemerkenswert viele Freiheiten gegeben. Er behandelt uns als Erwachsene, obwohl wir oft eher wie kleine Kinder agieren. 

Die Jahreslosung 2025 weist uns an, unsere Erwachsenenrolle anzunehmen. Gelegenheiten zur Prüfung wird es genug geben. Im Februar sollen (und wollen wir hoffentlich) eine neue Regierung wählen. Es wird nicht leicht - aber doch liegt es zumindest für mich auf der Hand, was aus meiner Sicht nicht in Frage kommt. Ich werde nicht den platten Versprechen und Wahlempfehlungen von Agitatoren, Populisten und Scharfmachern folgen - ob sie nun von hier sind oder Elon Musk heißen. Wenn gelogen, gespalten und ausgegrenzt wird, bin ich nicht dabei. Wer nicht die Schwachen in unserer Gesellschaft zu schützen versucht und das Klima weiter auf der Tagesordnung hat, kriegt meine Stimme nicht. Ja, Wirtschaftswachstum ist erforderlich, um einen sozialen und fortschrittlichen, zukunftsfähigen Staat zu gestalten - aber die Wirtschaft bleibt Mittel, nicht Ziel. Ja, auch ich bin für Frieden - aber nicht um jeden Preis. Für mich sind die Opfer mit ihren Interessen entscheidend und nicht ideologisch oder geopolitisch gesteuerte angebliche "Friedenspläne". Mir geht manches gegen den Strich, so z.B. Schwarzweißdenken, der Umgang mit der Wahrheit, Grünen- und Kanzlerbashing, Trump und manches mehr. Dies alles ist (leider) Teil der Welt, in der wir leben. Sie zu verändern bedarf es zunächst der Prüfung im Sinn der Jahreslosung und dann des entschiedenen Handelns. Wir werden leider oft nicht die Wahl zwischen schlecht und gut oder richtig und falsch haben, sondern uns mit  Kompromissen begnügen müssen. Hoffen wir, dass es dann keine 'faulen Kompromisse' sind, sondern wir uns wenigstens in Richtung 'des Guten' bewegen. (Lest gerne dazu auch meinen Blog).

Auch im privaten Bereich mögen für viele von uns Entscheidungen anstehen. Wie jedes Jahr. Manche kenne ich heute noch nicht. Vielleicht werde ich krank oder muss umziehen ... wer weiß? Was ich jedoch weiß: Ich werde meinen Umgang mit dem, das kommt, jeweils prüfen müssen. Ich hoffe und bete, dass ich das "Gute" dann auch erkenne und es festhalten kann. Wie auch immer es kommt: Ich will mich an dem orientieren, was Jesus Christus in diese Welt gebracht hat. Glaube, Hoffnung, Liebe. 

 

Im Herbst habe ich wieder Pilze gesammelt. Auch da ist die Prüfung entscheidend. Wenn ich mich nicht auskenne, kann es lebensgefährlich werden. Da hilft auch eine Pilz-App wenig. Folglich nehme ich nur die Pilze, die ich sicher kenne, etwa Steinpilz, Maronen, Pfifferlinge ... Es mag sein, dass mir andere, tolle Geschmacks-Erfahrungen entgehen - aber dafür weiß ich, worauf ich mich verlassen kann. Ähnlich geht es mir mit dem "Guten", das uns durch Christus widerfahren ist. Auch davon habe ich vermutlich nur einen Bruchteil wahrgenommen - aber auf das, was ich von Jesus gesehen, gelernt, gehört und mit ihm erfahren habe, ist Verlass. Es bleibt also dabei. Prüfkriterien und Leitmotive für meine Entscheidungen bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe.

 

Euch allen ein gesegnetes Neues Jahr!


Buchempfehlung zur Jahreslosung.

Auch ich durfte an diesem Buch mitwirken. Es sind dort verschiedene Artikel zur Jahreslosung zu finden. Martin Werth und Martina Walter Krick vom Johanneum Wuppertal haben das Buch konzipiert, herausgegeben und selbst viel beigetragen. Es gibt exegetische, meditative und praktische Beiträge. Ich selbst habe einen Abend zur Jahreslosung im Haus- und Gesprächskreis beigetragen.

Erschienen im Neukirchener Verlag für 16,00 € unter der ISBN 9783761570012

2024 - ein bunter Sommer


Hier die Hannoveraner, also Jürgens Familie. Wir feiern Gustavs Geburtstag. Hanna und ihre Familie konnten nicht kommen. Wir sehen uns ja nicht so oft, immerhin aber zu Geburtstagen. 

Familie in der Heide ... von Maritas Seite eine beachtliche Zahl und noch mehr Dynamik. An dieser Familie wird es nicht liegen, wenn zu wenig Fachkräfte und Renteneinzahler da sind! Es ist lebendig und schön mit euch! Die Fotosession in der Heide war jedenfalls ein voller Erfolg.

Eine neue Ära meiner Freizeitgestaltung ist angebrochen. Ich habe mir ein CUBE E-Bike gekauft. An einem heißen Tag in der Nordheide qüälte ich mich kilometerweit den Berg rauf. Da zog ein E-Biker an mir vorbei und ich dachte: Warum tue ich mir das an? Nun ziehe ich an den Leuten vorbei, mit 25 km im Schnitt schafft man richtig Strecke. So war ich in Wilsede und der Heide, mehrfach in Uelzen mit anschließendem Kraftsport und in den Pilzen - wobei ich dafür kein Auge habe ...

Schon lange wollte ich nach Salzwedel. Kurz nach der Grenzöffnung war ich mal dort und habe, wie vielfach als Kind und Jugendlicher in Thüringen, noch die DDR-Luft gerochen und den Zerfall sozialistischen Fortschritts an den Fassaden der Häuser studiert. Jetzt jedoch ist alles anders. Die Stadt hat sich herausgeputzt, vieles ist in besserem Zustand als bei uns "im Westen". Die Rückfahrt entlang der alten Grenze und dieser Grenzturm waren eindrücklich. Hier im ehemaligen "Niemandsland" ist die Natur besonders gut erhalten. Das "grüne Band" wird von vielen als positives Erbe der Trennung Deutschlands gepriesen. Wir haben am 9.10. wieder die deutsche Einheit gefeiert. Richtig so! Welch ein Privileg, Zeitzeuge dieser Ära zu sein.

Wie schön! Sven Warnk, Pastor in Neumünster und Detlev Börner, Sozialarbeiter aus Cuxhaven haben mich besucht. Beide sind aus Ellerau. Dort habe ich in den 90ern mehrere Glaubenskurse gemacht - und nun saßen zwei 'Früchte' vor mir. Dies ist das Schönste, was mir immer wieder geschenkt wird: Ich begegne Menschen, die mir erzählen, dass ich für ihren Glauben wichtig war. Danke euch beiden, dass ihr dies nicht für euch behalten habt.

Welch Freude, den Sommer auf dem Land zu verbringen, mit Haus und Garten. Es ist ein großes Geschenk und ich freue mich an Gottes Schöpfung. In diesem Jahr gab es besonders viele Schmetterlinge, zumindest bei uns wenig Nacktschnecken, dafür tausende Ameisen, aber wenig Kastanien ... so werden die Jahre miteinander verglichen. Auch die Arbeit im Garten genieße ich. Mein Elektromäher von Makita ist immer noch eine große, leise Freude!

Es war ein schöner Urlaub mit euch! Rhodos für zehn Tage. Strand und Pool mit Villa ... aber eben für mich auch zwei schöne Fahrten über die Insel. Betroffen gemacht hat es mich, die durch Waldbrände in 2023 vernichteten Gebiete zu sehen. Auch jetzt war es wieder trocken und die Temperaturen stiegen auf 35°C und mehr. Schön, dass unser Domizil nah am Strand eine Klimaanlage hatte. Ach ja, beim Schnorcheln habe ich eine bunte fette Henne gesehen ... kein Pilz, ein invasiver Fisch.

politische Entwicklungen - was mir in Indien Sorgen bereitet


Ein stiller Bergsee in den Eastern Gaths, jenem Gebirgszug zwischen Rajahmundri und dem Gebiet der GSELC. Selbst hier wirbt Narendra Modi mit seiner BJP um Stimmen. Überall, ob auf Bahnhöfen, in den Medien oder eben im letzten Dorf - die Wahlkampagne des Premiers ist unübersehbar. Eindeutig will Modi einen von Hindu-Nationalisten dominierten aus Indien machen. Christen hoffen, er verliert die Wahl im April - zugleich ahnen sie, dass dies nicht so sein wird. Was bedeutet: Die Repressalien gegen Nicht-Hindus und Minderheiten nehmen zu.

Ein richtig schönes Erlebnis während meiner Reise im Februar 2024: Wir legen einen Grundstein für ein Mehrzweckgebäude der Fishermen-Gemeinde in Kovvur. Welch Freude! Die Epiphaniasgemeinde in Bremen unterstützt den Bau dieses so dringend benötigten Gemeinschaftsgebäudes. Etwa dreißig Christen feierten eine fröhliche Grundsteinlegung.

Ein Video kam dann kurz nach meiner Rückreise: Radikale Hindus haben den Grundstein zerstört und wollen verhindern, dass Christen sich einen Versammlungsort schaffen. Überall im Land gibt es deshalb Angriffe auf Kirchen und Christen. Je nach Bundesstaat unternimmt die Polizei wenig oder nichts. Was schön ist: Die Fishermen-Gemeinde lässt sich nicht einschüchtern und die deutschen Sponsoren sammeln weiter und beten für die Geschwister in Indien.

Leider gibt es auch aus der Shalom-Foundation von Herausforderungen zu berichten: Der Staat hat den Antrag auf Verlängerung der FCRA (Berechtigung, ausländisches Geld zu empfangen) abgelehnt. Dies war ein Schock, geht es doch um weit über 200 Stipendien, die Lifetrainees und weitere Projekte. Es besteht nun aber doch Hoffnung, dass Shalom die Verlängerung bekommt – bitte betet dafür!

Und betet auch für Jayapaul, den Gründer der Shalom-Foundation. Er ist an Krebs erkrankt und in Behandlung. Die Ärzte und wir alle haben Hoffnung auf Genesung. Gott erhört Gebet!

Leider gibt es auch in der GSELC 'politische' Probleme. Ich wollte eigentlich mit der neuen Leitung der GSELC über die zukünftige Zusammenarbeit beraten. Leider hat es noch keine Wahlen gegeben: Es gibt im Moment keine legale Rechtsform für die Kirche und damit auch kein legitimes Leitungsgremium. Nur der Präsident S. Paul Raj ist noch 'im Amt'. Zudem ist Streit unter den Pastoren entstanden, wie es mit welcher Leitung weitergehen soll. Damit wieder Frieden einkehrt, eine Rechtsform gefunden wird und Wahlen durchgeführt werden können, wurde die UELCI (der lutherische Kirchenbund in Indien - siehe Foto) eingeschaltet. Bitte betet dafür, dass die Kirche schnell wieder zur Ruhe kommt und legale Wahlen erfolgen können. Erst danach kann es mit neuen und dringend erforderlichen Projekten weitergehen und wir können mit den Partnern über die Zusammenarbeit beraten. Was unabhängig davon froh macht, weil es in gutem Geist weitergeht: Die Arbeit in den Gemeinden.

Auch wenn es im Moment viele Probleme in der GSELC gibt - auf meiner Reise hatte ich viele schöne Begegnungen. Hier mit der ehemaligen Präsidentin Esther Rani. Sie hat sich zurückgezogen, ist aber immer noch so etwas wie das 'Herz" der Kirche.

Auch viele junge Leute habe ich getroffen. Sie wollen endlich mehr mitbestimmen. Bitte betet für die GSELC. Sie ist immer wieder in tiefe Krisen geraten, Gott hat sie jedoch immer wieder herausgeführt. Ich bin sicher, dass dies auch diesmal so sein wird - allerdings wird es vermutlich wie auch in der Vergangenheit deutliche Veränderungen geben. Nochmals die Bitte: Betet mit!

Noch etwas richtig Schönes, auch eine Veränderung: Ezra Savarapu, der Sohn von Rev. S. Philip in Kovvur, hat nun zusammen mit seiner Frau Nirosha die Leitung der Emmanuel-Gemeinde übernommen. So wird S. Philip frei, sich um diverse Projekte und auch die GSELC zu kümmern. Auch verfolgte Evangelisten in Odisha liegen ihm am Herzen. Dort trifft es die Christen besonders hart ... und wieder sind wir gespannt auf die politische Entwicklung.